Seit langem wollte ich wieder was auf Deutsch schreiben, habe aber dann kaum Zeit mehr gehabt, um meinen deutschen Freunde zu schreiben. Sie haben auch schon andere Wege genommen, einige haben ihre E-mails getauscht, anderen wollte ich Briefe schreiben – aber da ich immer wenigstens 2 Seiten schreiben musste (sonst wär es für mich kein Brief J), habe dann langsam gar nichts mehr geschrieben…
Liebe Freunde, dieser Blog soll an Euch gewidmet sein, die ihr noch irgendwas von meinen Leben wissen wollt und die Zeit haben all dies zu lesen… J
Ich vermisse Euch alle sehr, die Zeit, die ich in Deutschland verbracht habe, wird mir immer im Gedächnis bleiben und, wenn Gott es so will, werde ich Euch bald auch wieder besuchen!
Nun, womit sollte ich dann anfangen… Ich weiss nicht ob ihr das ganze bla bla bla hören wollt, oder ob ich mich nur einfach an meinen Alltag zentrieren sollte…
Sicherlich seit ihr alle morz froh auf das erste Spiel Deutschlands in der Weltmeisterschaft! Wow, Deutschland ist wirklich gut gewesen, soviel ich hörte (ich hatte starkes Bauchweh an dem Tage und konnte das Spiel nicht anschauen! L)!!! 4 zu 2!!! Das ist schon ein ganz gutter Begin!!!
Manche Leute haben mich hier in Brasilien schon gefragt, ob ich jetzt für Deutschland oder Brasilien “cheeren” werde. Ich habe denen einfach sagen müssen, dass ich wohl für Deutschland “cheeren” würde aber auch für Brasilien und, falls es dann im “Final match” Brasilien gegen Deutschland sein sollte, ich dann wohl doch für Brasilien “cheeren” würde, obwohl ich ja manchmal mich als Halb-deutsche fühle! J
Nun, was meinem heutigen Leben anbetrifft, wohne ich zur Zeit in Curitiba (das ist dann schon mehr als ein Jahr her), in einen Apartment mit meinem Vater. Meine Mutter und meine Brüder wohnen noch in São Leopoldo (das ist dann eine 15 Stunden entfernte Stadt, die im Süden liegt, nah an Porto Alegre). Meine Eltern haben sich nicht geschieden, sie sind nur getrennt wegen der Erziehung meiner Brüder (einer geht noch in die Schule, der andere ist schon in der Uni). Es ist nicht leicht für sie, so getrennt zu leben, aber sie verstehen es sich alle Tage zu telefonieren und besprechen alles Frohes und auch die Probleme, die ab und zu so passieren können.
Da ich alleine mit meinem Vater wohne, kommt es schon ab und zu das wir streiten, besonders was das Studium und das Haus anbetrifft. Aber nichts das eine gute Besprechung Auge in Auge nicht lösen könnte.
Ich sprach vom Studium – mein Vater ist zur Zeit Lehrer in 2 verschiedenen Unis. Ich mache in diesem Semester zwei Kurse, Phisiotherapy (ist es so das man es auf Deutsch schreibt?!) und Lehramt Englisch. Englisch hatte ich zuvor schon für 2 Monaten in Pelotas gemacht, einer Stadt noch 3 Studen südlicher von Porto Alegre. Durch einen Test habe ich dann diesen Kurs in meinen letzten Sommerferien hierher transferieren (tauschen) können. Dieser Test war nicht ganz leicht, ich war eigentlich nicht dafür bereit und habe kaum Zeit gehabt zum lernen – aber ich habe es geschaft!!! J Gott sei dank!
Was den anderen Kurs betrifft – Phisiotherapy – startete ich ihn im letztes Jahr, nachdem ich einen Test (hierzulande nennt man es Vestibular – ein Test den man machen muss, um in die Uni zu kommen) gemacht habe. Für Diesen habe ich uch nicht viel lernen können (ich hatte die letzten Proben zu machen in der Uni – in meinem Lehramt Kurs in Pelotas), aber es gab auch soooo viele Leute die den Kurs machen wollten – die Uni, in der ich in mache, ist privat und wie so andere private Unis kostet es schon gelegentlich ganz viel einen solchen Kurs in dem Gesundheitsbereich sich leisten zu können. Aber daran hat Gott auch gedacht, denn ich habe die Gelegenheit nur die Hälfte zu bezahlen! J
Nun, was ich noch dazu erzählen…
Wie ich sagte, mache ich dann die zwei Kurse im selben Semester – so bin ich dann doch ein bisschen gestresst, besonders weil dieser Monat das Ende des Semesters macht. Vor mir liegt ein Stapel Bücher, an denen ich mich dann auch heute gleich widmen muss. Ich mag es zu studieren, aber in der letzten Zeit ist es mir schon leid irgendwas noch zu studieren… Mein Alltag macht mich schon kaput und dann muss ich noch daheim Sachen lesen und studieren… Ich glaube, das ich mir vielleicht ein bisschen zuviel vorgenommen habe – ich dachte, dass ich es machen könnte, aber muss es jetzt einsehen, dass es dann doch zuviel geworden ist… Nächstes Semester will dann doch sehen, dass ich mehr ausgehe, Freunde sehe, Sachen mache, die mir Spass machen und, wenn es mir erlaubt ist, anfangen in irgendwas zu arbeiten (damit ich dann auch Geld habe, um all die Sachen zu machen und meinem Vater mit dem “Unigeld” helfen kann – manchmal wird es dann doch schwer für ihn mit den Auskommen).
Gut, ich meine doch, dass für den Anfang ich schon ganz viel geschrieben habe… J
Fragen und Ideen für den Blog sind durchaus willkommen!
Liebe Grüsse, eine grosse Umarmung und viele Küsse (so macht man es hierzulande J) von Eurer Brasilianischen Freundin,
Ana.
-> "If you ever need me, you know where to find me, I´ll be waiting where I´ve allways been". <-